Stellungnahme der Deutschen Buddhistischen Ordensgemeinschaft (DBO) zur Situation in Myanmar

Wir sind sehr besorgt über den in Myanmar herrschenden Mangel an Respekt für die Menschenrechte und über die Anwendung oft tödlicher Gewalt. Berichte dokumentieren seit Monaten das Leid der vorwiegend muslimischen Bevölkerung im burmesischen Staat Rakhine, die Mord, Unterdrückung, Vergewaltigung, Hunger und daraus folgenden Krankheiten ausgesetzt sind. Sie werden aus ihren Dörfern und Städten vertrieben, wobei ihre Häuser systematisch verbrannt werden, nachdem sie sie verlassen haben. Diese Gewalt findet leider auch die Zustimmung und Unterstützung nationalistisch gesinnter buddhistischer Mönche.

Als buddhistische Nonnen und Mönche in der Deutschen Buddhistischen Ordensgemeinschaft (DBO) distanzieren wir uns von diesen unheilvollen Handlungen  und drücken unser Mitgefühl und unsere Solidarität mit den Opfern von Gewalt, Vertreibung und Verfolgung aus.

Wir rufen uns in Erinnerung, dass Nicht-Töten, Nicht-Schädigen, Nicht-Hass, Geduld sowie gegenseitiger Respekt, Wohlwollen und Mitgefühl grundlegende Übungen der buddhistischen Geistesschulung  sind. Wir möchten unsere buddhistischen Brüder und Schwestern in Myanmar bitten, diese Werte in ihren sprachlichen und körperlichen Handlungen zum Ausdruck zu bringen.

Wir treten ein für die Wiederherstellung von Frieden, Gewaltlosigkeit und die Achtung der Menschenrechte sowie für die Schaffung von Bedingungen, die allen ethnischen und religiösen Gruppen in Myanmar aber auch anderswo ermöglichen, in friedlicher Koexistenz und Gleichheit zu leben.

09. April 2018 
Vorstand der DBO

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